Geschichtsunterricht vor Ort
Die Klasse 10m hat am 15.09. 2017 einen Geschichtsausflug nach Osthofen in das ehemalige KZ, welches heute als Gedenkstätte besucht werden kann, gemacht. Die meisten Schüler und Schülerinnen hatten bei dem Begriff Konzentrationslager andere Vorstellungen, was auch in einer Gesprächsrunde am Anfang kurz diskutiert wurde. In diesem 1. Teil wurde uns auch nochmals deutlich, dass mit diesem 1. KZ die Menschen drastisch das Ende der Demokratie und der Verlust von wichtigen Grundrechten zum Beginn der Nazidiktatur 1933 erlebten. Für Jugendliche heute stellt sich oft die Frage, wie es dazu kommen konnte. Anhand von ganz deutlichen Beispielen wurde aber deutlich, dass mit geschickter Propaganda, jeder zum Feind wurde und um sein Leben fürchten musste, wenn er sich gegen Hitler stellte. Unvorstellbar, dass es z. B. schon reichte, als kleinen Scherz „Heil Zwetschgenkuchen“ zu sagen, um für eine Zeit in das KZ zu kommen.
Nach der Gesprächsrunde besichtigten wir das Außengelände und erfuhren alles über den Tagesablauf und die unvorstellbaren Lebensbedingungen der Häftlinge. Schockiert über die menschenverachtende Behandlung der Inhaftierten, war es umso verwunderlicher, dass nur zwei Häftlinge geflohen sind.
Anschließend hatten wir noch Gelegenheit uns in der Dauerausstellung über konkrete persönliche Schicksale und weitere Themen des beginnenden Nationalsozialismus zu informieren. Einige schauten sich auch in der Ausstellung „Comic und NS-Zeit“ um. In einer Abschlussrunde wurden noch Fragen beantwortet und die Gruppe bedankte sich bei der Studentin, die uns diesen interessanten Vormittag ermöglichte. Wieder an den Unterricht anknüpfend, änderten auch einige ihre Vortragsthemen („Gleichschaltung?!“) und recherchieren zu konkreten Ereignisse aus ihrem Wohnort.