Klasse 10f besichtigt am 25.09.2025 das KZ Osthofen

Das Konzentrationslager in Osthofen war eines der ersten Konzentrationslager, die errichtet wurden. Es wurde am 1. Mai 1933, knapp zwei Monate nachdem Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt wurde, eröffnet.

Der Lagerführer Karl d’Angelo wurde am 9. September 1890 in Osthofen geboren. Ab 1925 trat er der NSDAP bei, ab 1930 der SS, und von 1933 bis 1934 leitete er das KZ in Osthofen.

In dieser ehemaligen Fabrik, in der niemand ermordet wurde, wurden die Gefangenen jedoch physisch und seelisch misshandelt. Das KZ sollte gut für den Rest der Bevölkerung als Besserungsanstalt für Kommunisten wirken, um sie wieder auf den richtigen Weg zu leiten, da Kommunisten als wild und unmenschlich beschrieben wurden.

Eine interessante Geschichte war zum Beispiel der Ausbruch von Willy Vogel. Er musste ein Auto waschen und nutze einen unbeobachteten Augenblick und sprang auf einen vorbeifahrenden Zug auf. Durch den Fehler der Wache war er frei. Viele Gefangene wurden ebenfalls wieder freigelassen, aber nur, wenn sie einen Zettel unterschrieben, der bestätigte, dass sie nicht misshandelt worden waren, um dem Ruf des Lagers gut dastehen zu lassen. Falls sie es wagten, weiterzuerzählen, was eigentlich im KZ vorging, drohten ihnen Konsequenzen.

Insgesamt war der Besuch sehr lehrreich über die frühere Zeit, da wir mit eigenen Augen gesehen haben, wo Insassen sich aufgehalten und was sie durchgemacht haben. Zum Beispiel mussten sie in einer großen Halle schlafen, ohne Decke oder warme Kleidung und das über die gesamte Zeit ihres Aufenthalts.

Der Besuch hat uns bewusst gemacht, wie schlimm es in dieser Zeit war und warum man sich unbedingt über dieses Thema informieren sollte. Das KZ in Osthofen zu besuchen, hilft, den Ablauf im KZ von früher besser nachvollziehen zu können.

Devin Drachenberg, 10f